17 Jahre mit dir

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Eines schönen Tages, am 03. Oktober 1999 kam ich, Tabitha Anna Teufel zur Welt, als das bestimmt braveste, ruhigste und unkomplizierteste Baby der Welt (wenn man von der Geburt mal absieht, wo ich beinahe die Nabelschnur um den Hals bekommen habe, und jetzt fragt nochmal wieso ich im Sportunterricht mit den dummen Seilen nicht zurecht komme).
Ich dachte mir dann auch gar nichts Böses und erlebte einen friedlichen ersten Monat auf dieser Welt. Dann kam der November und es dauerte weitere 13 Tage, bis sich etwas änderte. Denn heute vor 17 Jahren, am 13. November 1999 kam meine liebste Cousine Chiara zur Welt. Seit diesem Tag kann ich mich nicht daran erinnern, etwas gemacht oder gedacht zu haben, was gar nichts mit ihr zu tun hat. Alle wichtigen Meilensteine unseres Lebens haben wir gemeinsam erreicht, und auch wenn uns noch ein ganzes Jahr zur Volljährigkeit fehlt, gibt es jetzt schon eine Menge Dinge, auf die wir zurückblicken können…

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Als wir uns zum ersten Mal gesehen haben? Haha, ich auch nicht. Manchmal frage ich mich, wie das war, als ich ins Krankenhaus gekommen bin um dich zu besuchen, direkt nach deiner Geburt. Ganz bestimmt gibt es davon Bilder, nur habe ich keine Ahnung wo und es würde wohl auch nichts nützen, denn nicht alles lässt sich mit Bildern einfangen.

Das rätselhafte Bild

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Es gibt ein Bild, das sowohl meine als auch deine Eltern in die damals noch so sorgsam geführten Fotoalben geklebt haben, weil sie dachten, es handele sich um ihr Kind. Ich hatte es jahrelang in meinem Zimmer liegen, bis ich es 2014 zufällig auch bei dir gefunden habe. Seitdem herrscht die große Frage: wer ist denn jetzt dieses Baby?? Tabitha oder Chiara- weder wir beide noch unsere Eltern können es voller Überzeugung sagen. Auf allen anderen Babyfotos kann man uns auseinander halten, aber auf diesem scheint es schier unendlich. Was denkt ihr?

Unser erster Haarschnitt

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Viel Zeit unseres Lebens haben wir bei Oma verbracht, wo es wie im Paradies war: den ganzen Tag Fernseher, Schokolade, Häkeln, Geschichten vorlesen und Grießbrei mit Zimt und Zucker (das für immer weltbeste Abendessen, direkt an den Wohnzimmertisch serviert). Vor allem gab es bei Oma auch immer wieder Gelegenheit für Alleingänge, wenn zum Beispiel die Erwachsenen schon am Esstisch saßen und auf uns noch vergeblich gewartet wurde. So kommt man schon einmal auf die spontane Idee, sich einen garantiert dringend notwendigen neuen Haarschnitt zu verpassen. Schwesterlich haben wir uns gegenseitig das Pony abgeschnitten und unsere Haare so zugerichtet, dass zuerst unsere Eltern und dann der Frisör die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Nach uns haben aber noch sämtliche unserer Cousinen diese Tradition weitergeführt- das gehört wohl einfach dazu.

Das ganz normale Familienleben

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Eine Familie zeichnet sich dadurch aus, dass die wichtigsten Dinge zusammen erlebt werden. Du und ich, wir waren die ersten Enkel unserer Großeltern, aber inzwischen sind wir zu zehnt und es ist eigentlich immer etwas los. Obwohl du in einem anderen Ort wohnst als ich, und wir dadurch nicht zusammen im Kindergarten, der Grundschule und dem Turnverein waren, haben wir uns häufig gesehen. Donnerstag mittags, wenn meine Mutter arbeiten musste, kam Oma mit dir zu mir. Jede Woche das Selbe, und es wurde nie langweilig, weil wir ausgedehnte Ausflüge mit den Steckenpferden unternommen und uns über die Heftchen hergemacht haben, die Oma uns vom Schlei mitbrachte. Wenn ich bei dir zuhause oder bei Oma war, war es das Highlight, zum Bäcker (=Schlei) zu gehen und sich ein Heftchen auszusuchen.

Später enterten wir Omas Dachboden, richteten uns unser „eigenes Zimmer“ ein und verbrachten Stunden damit, Familie, Schule und Internat zu spielen, immer in Begleitung von Hörspielen wie „Bibi Blocksberg“ und „Benjamin Blümchen“. So lange waren wir Charlotte und Charleene im Zwillingsinternat, und nein, das haben wir natürlich auf keinen Fall von Hanni und Nanni  abgekupfert.  Ich denke zurück an zahlreiche Spielemittage, mit Mensch ärgere dich nicht, dem Steinchenspiel, Halma, Ubongo, Wer wars, Mühle (was ich immer gehasst habe weil du besser warst) und natürlich dem legendären „Gänschenspiel“- für immer unvergesslich 😀

Dank Oma haben wir Häkeln und Nähen gelernt, uns eigene Puppen genäht und sie mit Klamotten versehen. Das Beste war, wenn der Eismann kam. Unser Opa musste allzu oft ins Gästezimmer ausweichen, wenn wir unbedingt bei Oma im Bett übernachten wollten 😀 Wenn ich so darüber nachdenke kommt es mir vor, als hätten wir unser halbes Leben zusammen bei Oma verbracht, und es war so perfekt!

Die Entwicklung unserer Familie

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Wir wurden bereits in eine große Familie hineingeboren, die sich natürlich im Laufe der Zeit gewandelt hat. Signifikant für unsere Familie ist – wenn man unseren Eltern glauben kann- der niedrige Ruhepuls, den auch unsere beiden Uromas gehabt haben, die dadurch sehr alt wurden. Die ersten Jahre unseres Lebens haben wir mit ihnen verbracht, und es gibt noch wenige Bilder, die uns mit ihr zeigen. Erst als wir zwischen sechs und acht Jahre alt waren, starben unsere beiden Uromas, das sind Momente die wir nie vergessen werden und es ist schön, diese Bilder für die Ewigkeit zu haben.

Ausflüge

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Wie viele Ausflüge haben wir in unserem Leben gemeinsam gemacht? Oh Gott, es waren viele. Meistens mit Oma und Opa, aber auch oft mit unseren Eltern / Müttern haben wir alles mögliche abgeklappert, und hier ist eine BEST OF Liste:

  • Bärenhöhle, und zwar sowohl das Traumland als auch die Höhle
  • Seerosenpark, oder wie das noch mal hieß
  • Josefslust, wo ich heute fleißig Parkübungen mit der Fahrschule mache
  • Tripsdrill, aber das waren dann schon größere Familienausflüge
  • Burg Hohenzollern
  • Legoland, wo auch das Foto oben entstanden ist (und wo wir souverän unseren Autoführerschein erworben haben, wenn es doch heute noch mal so einfach wäre… :D)
  • Centralpark in der Eiffel, wo du in der Rutsche deinen Zahn verloren hast und wir die besten Urlaube überhaupt verbracht haben:D
  • Allgäuhaus Wertach, damals wie heute 😀

Unsere Erstkommunion

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Im Jahr 2009 wurde die damals größte Befürchtung unserer Familie wahr: tadaaam, wir hatten am selben Tag Erstkommunion. Weder du noch ich fanden das besonders dramatisch, aber unsere Familie verzweifelte kurz und ergriff dann Initiative. Wir mieteten den Löwen, wo wir sowieso ungefähr jedes Familienfest abhalten und daher sehr viel Zeit verbringen, und feierten dort zusammen Kommunion.

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Es war ein sehr schöner Tag, und sechs Jahre später fiel dann unsere Firmung ebenfalls auf den selben Tag, sodass wir das Ganze direkt noch einmal wiederholen konnten. 🙂

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Unsere gemeinsame Schulzeit

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Wie bereits erwähnt waren wir nicht in der selben Grundschule und konnten uns nur gegenseitig erzählen, wen wir woher kennen und wie finden. Das änderte sich, als wir die Grundschule mit Erfolg abschlossen und beide auf das selbe Gymnasium wechselten.

Man könnte ja glauben, das wäre der Zeitpunkt gewesen an dem wir endgültig unzertrennlich wurden, aber fragt mal unsere ganzen Freunde aus der Schule. Am Anfang ( und mit Anfang meine ich eigentlich die ersten drei Jahre) haben wir uns gehasst wie die Pest, um es mal milde auszudrücken. Wir waren es einfach nicht gewohnt, uns jeden Tag zu sehen und plötzlich alles zu teilen – auch die Freunde. Unsere ganze Klasse hat aufgestöhnt, wenn wir wieder anfingen zu diskutieren, was ungefähr jeden Tag der Fall war. Wir waren also alle andere als ein Herz und eine Seele, und ich kann heute nicht mehr genau sagen wieso und wann genau sich das geändert hat. So ab der siebten Klasse, als sich die Konstellationen genug hin- und her verschoben haben, wurde es plötzlich besser, sodass wir fortan doch noch das Klischee der unzertrennlichen Cousinen erfüllen konnten. Zahlreiche Lehrer verwechseln uns bis heute, sodass „Nein, ich bin nicht Chiara ich bin Tabitha“ in meinem Standardrepertoire fest eingespeichert ist. Warum, können wir uns nicht erklären, denn besonders ähnlich sehen wir uns eigentlich nicht.

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Die Mittelstufe verbrachten wir eigentlich immer nebeneinander, sehr zum Leidwesen der Lehrer, die uns fast stündlich auseinanderzusetzen (wobei sie mehrmals den Fehler machten, mich neben meinen besten Freund zu setzen, wo das Tuscheln fast noch schlimmer war). Wir waren sowas wie der Schrecken der Schule, und gleichzeitig auch eine Attraktion, wenn es doch mal wieder amüsante Diskussionen gab. Denn eins muss man sagen: unser Verhältnis hat mit Freundschaft nix zu tun. Freunde? Haha lustig. Freunde streiten sich selten, wenn doch ist es meistens was ernstes und beide leiden. Ich habe zwei Schwestern, und genauso wie mit ihnen fühlt es sich auch mit dir an. Wir streiten tagtäglich um die dümmsten Kleinigkeiten, um dann eine Stunde später wieder die wichtigsten Infos auszutauschen. Und zwar egal wo wir sind, auch in der Schule.

Leider hat uns die Kursstufe auf dramatische Art und Weise auseinandergerissen, sodass wir uns nur noch 6 Stunden in der Woche sehen. Diese Lehrer sind gestraft, denn natürlich reden wir in diesen drei Doppelstunden umso mehr, um die neusten Infos auszutauschen. Tija 😉

Familienfester

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„Tante Gertrudes Achzigster?“ haben wir schon öfters vorgeschlagen, wenn etwas anstand, auf das wir absolut keine Lust hatten. Die offizielle Nachricht an den Gastgeber lautete dann: „Tut mir Leid, wir wären gerne gekommen, aber leider sind wir ausgerechnet an dem Abend auf dem Achzigsten von Tante Gertrude!“ Abgeschickt, gegrinst und den Abend überall verbracht, nur nicht auf dem Achzigsten von Tante Gertrude, die es leider gar nicht gibt. Diesen Trick haben wir mehr als nur einmal angewendet (Leute wie Gertrude können eben mehrmals 80 werden), aber aus der Luft gegriffen ist er sicher nicht, denn gefühlt besteht unser halbes Leben aus Familienfestern. Das Gute ist, es wird nie langweilig wenn wir zu zweit sind. Stundenlang werden die neusten Infos ausgetauscht, wenn es ganz gut läuft lernen wir auch mal (damit die ganze Verwandtschaft denkt, wir sind Streber, obwohl es in Wirklichkeit immer ein last-Minute-lernen ist), und Pflicht ist jedes Mal das Fotoshooting. Seht selbst was ich meine 😉

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Auf Reisen

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„Was, ihr geht schon wieder weg?“ haben wir in den letzten paar Jahren ziemlich oft gehört. Abgesehen von den kleineren Familienurlauben im Allgäu oder in der Eiffel haben wir auch schon einige Schritte ohne unsere Eltern gewagt und haben zu zweit die Welt erkundet – na gut, und mit dem ein oder anderen Lehrer oder Gruppenleiter.

img-20160203-wa0015Reunion Europakonzil Bodensee 2016

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Studienfahrt Berlin 2016

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Weltjugendtag Krakau 2016

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Allgäu / Tirol 2016

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Taizé 2016

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Mit dir zu reisen, bedeutet nie allein zu sein, immer ein Stück zuhause bei sich zu haben. Ich würde überall hingehen, so lange du dabei bist, und zusammen machen wir Erfahrungen, die mit Gold nicht aufzuwiegen sind. Gerade ist konkret nichts geplant, aber wir können sicher sein, dass da was kommt. Spätestens wenn wir 2018 unser Abi haben, hält uns nichts mehr zurück und ich hoffe, wir werden zusammen die Abenteuer unseres Lebens erleben!

Unser gemeinsames Patenkind

Im Sommer 2015 waren wir mit unserer Tante und ihrem Mann zusammen auf dem Revolverheldkonzert in Stuttgart. Meine Tante war zu diesem Zeitpunkt schon hochschwanger, und wir alle freuten uns auf unseren kleinen Cousin oder unsere kleine Cousine. An diesem Abend, der sowieso schon wunderschön war, fragten uns die beiden, ob wir gerne Patentanten werden würden. Ich kann gar nicht sagen wie wir uns darüber gefreut haben!! Auf dem Foto sieht man es uns auch an.

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Ende August wurde unser zauberhaftes Patenkind Lorenz dann geboren, als das allerbeste Patenkind der Welt. Im November 2015 wurde er getauft und wir waren offiziell Patentanten! Zur Taufe haben wir ihm übrigens einen Body von Revolverheld geschenkt, drei Mal dürft ihr raten wieso 😉

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Ich bin froh, mit dir zusammen Patentante zu sein. Ich bin froh, zusammen mit dir Verantwortung zu übernehmen und so etwas mit dir gemeinsam zu haben. Auf dass wir immer gut auf unseren kleinen Stern aufpassen, damit er später mal genau so glücklich lachen kann wie wir auf diesen ganzen Bildern.

We are young

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Kaum zu glauben, aber trotz unserer nervigen, verrückten Art haben wir trotzdem irgendwie Freunde. Keine Ahnung mit was wir sie uns verdient haben, aber es gibt nichts besseres, als zusammen unterwegs zu sein. Sei es

  • auf den Festern der kompletten Umgebung (Elferturniere, Bad Taste Party, Fester der Partymetropole Stetten…)
  • als Bauern im TOP10

oder mitten auf der Straße, nachts um drei mit Palmen, Blinklichtern und Bauabsperrung im Gepäck.

Alkohol? Wir doch nicht. Spontane Übernachtungen in fremden Wasserbetten? Niemals. Das Gute ist, wenn wir Scheiße machen dann immer zu zweit und unsere Eltern nehmen wohl oder übel das „Aber Chiara war auch dabei!“ hin. Chiara war auch dabei ist ein ziemliches Allheilmittel, denn unsere Eltern vertrauen sich nun mal gegenseitig und leben wohl nach dem Motto: Wenn sie zu zweit sind, sind sie schonmal nicht allein verloren.

Verloren waren wir so oder so noch nie, das zeigen zahlreiche Beweisbilder von perfekten Momenten.

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Streit mit dir

Ich habe es ja schon gesagt: wir streiten uns. Ständig, überall und über alles. Entweder, weil wir komplett verschiedene Meinungen über etwas haben, oder weil wir genau gleich denken, weil wir das Selbe wollen, aber es nur Eine bekommen kann. Was in unserer Kindheit mit Barbiepuppen begann, gibt es immer noch. Wenn man wie wir einen nahezu identischen Freundeskreis hat und dazuhin noch einen exakt gleichen Geschmack um es mal so zu sagen, dann wird es schwierig. Ich sage es wie es ist, es gab wirklich große Konflikte in unserem Leben, bei denen unklar war, wie sie ausgehen werden. Die Frage nach Vertrauen, nach Ehrlichkeit und Gerechtigkeit schwirrte zwischen uns wie ein Mückenschwarm, und nicht immer konnten wir klar sehen. Jeder Streit mit dir war grausam und unglaublich schmerzhaft. Ich wünsche mir keine dieser Zeiten zurück, selbst wenn sonst alles gut war, das hat mich immer mitgenommen.

Ich glaube, das wird nie aufhören. Wenn man so eng zusammenlebt wie wir, kann man gar nicht anders als sich zu streiten, wie das bei Geschwistern eben auch ist.

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Aber kein Streit war je so schlimm, dass wir es nicht schafften, unseren Stolz zu überwinden. Wie oft hat eine von uns unter Tränen zum Telefon gegriffen, angerufen und gesagt: „Bitte, ich halt das nicht mehr aus.“ Wie oft sind wir uns heulend in die Arme gefallen, weil uns wieder klargeworden ist, dass wir uns brauchen. Als wir in der siebten Klasse mal Streit hatten, schrieb ich eine Geschichte darüber und darin stand:

Ich hasste sie oft, ich regte mich unendlich oft auf über sie und sie blamierte mich, wo sie nur konnte, aber sie war meine Cousine. Und irgendwie sowas wie mein zweites Ich. Wie oft wusste sie besser bescheid über mich als ich selbst! Sie war wie meine Schwester, ein Teil von mir, ein Teil, den man nicht anlog, dem man nicht den Schwarm ausspannte. Und ich Idiotin, ich hatte es getan.

Fragt nicht, weder nach dem Schwarm noch nach dem (katastrophalen) Schreibstil, aber das ist es, das ist wie wir zusammenleben, wie wir uns fühlen, wenn wir streiten.

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Kein Mensch, kein Ereignis, kein Fehler hat es geschafft, uns zu entzweien. Weil wir uns brauchen, mehr als alles andere. Wenn die Welt untergeht, stehen wir da und halten uns fest, und das schon ganze siebzehn Jahre.  Wir haben schlechte Noten genauso wie Todesfälle zusammen durchgemacht. Wir sind durch die Hölle gegangen. Als ich im Krankenhaus war, hast du dir Sorgen gemacht, als du im Krankenhaus warst, bin ich fast durchgedreht. Nach zwei Wochen Urlaub sind wir uns in die Arme gefallen als hätten wir uns Jahre nicht gesehen und nach einer Woche, in der wir durchgehend zusammen waren, konnten wir uns einen halben Monat nicht mehr sehen.

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Deswegen ist es heute, an einem kahlen grauen 13. November Zeit, dir DANKE zu sagen, für all das was ich gerade erzählt habe. Denn hätte es eine dieser Geschichten, oder eines dieser Bilder gegeben ohne dich? Nein. Danke dass du da bist, immer immer. Wir hatten die beste Kindheit die man sich wünschen kann,  jetzt werden wir zusammen erwachsen und ich hoffe wir haben eines Tages zwei Töchter (oder meinetwegen auch Söhne), die so zusammen aufwachsen können wie wir beide es sind.

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Diese Collage hast du mir geschickt, als ich nach Shanghai geflogen bin, ich liebe sie

Deine Geburtstagsnacht war selbstverständlich legendär, mit fries from the guys (Grüße gehen raus) und viel zu wenig Schlaf. Fun fact: mindestens die Hälfte dieses Blogposts ist entstanden, während du bei uns unten im Hausgang standest und dich gefragt hast, wieso ich nicht runterkomme 😀 Jetzt würde ich vorschlagen, gehen wir alle eine Runde ins Bett damit wir morgen ausgeschlafen, fit und ohne Hausaufgaben in die neue, garantiert nicht weniger stressige Schulwoche starten.

Bis dann!

Mein Name ist Tabitha Anna und ich bin 23 Jahre alt. Ich komme aus dem Süden von Baden-Württemberg und liebe es, zu lesen, zu schreiben und zu reisen. Seit Oktober 2019 studiere ich deutsche und italienische Sprach- und Literaturwissenschaft in Freiburg im Breisgau.